April 2025
KEIN Aprilscherz
1.4.25 Am 16.Januar haben wir ein 'Komplettpaket' bei Firma actec gekauft - inklusive eines Kabels, mit welchem man die Anlage anschließt. Auch wurde am 16.1. die Gesamtsumme (1650€) bezahlt. Im Laufe der Monate sind immer mal wieder Teile der Anlage gekommen.

Und HEUTE, also zweieinhalb Monate später, ist das genannte Anschlusskabel bei uns eingetroffen. Juhu! wir sollten uns darüber freuen, können wir doch jetzt endlich die Anlage inbetriebnehmen. Und wir freuen uns auch. Ganz doll.
Allerdings ist die Anlage schon länger in Betrieb, weil wir die fehlenden Teile aus eigenem Bestand aufgefüllt hatten, um eben nicht unbestimmt lange warten zu müssen, bis Fa. actec endlich alles geliefert hat. Da die Kommunikation so miserabel war, hatten wir ja keine Ahnung, wann das soweit sein würde. Und dass das fehlende Kabel einfach nur in einer überlabelten Tüte gekommen ist, zeugt einmal mehr davon, dass die Firma actec nicht mal genügend Kapital hat, sich von so popeligen Kabeln (die für die meisten modernen Wechselrichter benötigt werden) ein paar hinzulegen. Zwischenhändler im Exzess. Oder Briefkastenfirma? Auch egal. Wollen hoffen, dass es nie zu einem Problem mit den Komponenten kommt und wir also nie wieder etwas mit denen zu tun haben werden.
So ist heute eine längere Reise beendet. Sehr schön.
Sehr schön ist übrigens auch die fortschreitende Integration der Anlage und unsere Hausautomation, dazu später mehr.
Und: Wir bauen gerade an einem Thermoschrank für die Akkus und die Steuerung, auch dazu später mehr.
Hühnerfutter, Eiabgaben und Lob
2.4.25 Wir essen seit Jahren nur Eier, die unsere Damen gelegt haben. Wir haben uns an deren Geschmack gewöhnt - oder besser, ihn lieben gelernt. Er hat sich im Laufe der Zeit verändert, weil wir kontinuierlich die Futterzubereitung optimiert haben, so dass die Damen und Herren im Stall zufrieden sind. Das bisherige Optimum haben wir offenbar im vergangenen Herbst erreicht, seit dem legen die Damen so oft, so groß und so lecker wie nicht zuvor. Das Geheimnis ist - wie bei uns Menschen - die Qualität der Lebensmittel und Zutaten. Enthielten unsere Futtermischungen anfangs noch Getreide und Sonnenblumenkerne aus unserem direkten Umfeld (wo auch Glyphosat und andere Chemie verwendet werden), so beziehen wir mittlerweile nur noch Bio-Komponenten
(Körner, Pellets, Muschelgrit, Oregano, Kräuter, nWeizen, Bierhefe) aus uns vertrauenswürdig erscheinenden Quellen. Eine wichtige Quelle ist Firma Meinhof in Österreich (andere Quellen so nah wie möglich).

Unsere Damen und Herren mögen das mit deren Zutaten hergestellte Futter sehr gerne, wir wertschätzen besonders den Kundendienst. Im Fall von Karner kommen die Zutaten für unsere Mischungen zwar von weit her, dadurch ist der CO2-Fußabdruck vermutlich nicht der Beste. Aber an der Stelle ist uns die weggelassene Anbauchemie wichtiger. Und wir bekommen die Sendungen per DHL, die ja auch 'CO2-neutralen' Transport versprechen.
Zur meisten Zeit legen unsere Damen mehr Eier, als wir essen können. Dann verschenken wir sie (also die Eier) in unser Umfeld.

Insgesamt bisher ein knappes Drittel aller Eier ist so verteilt worden. Da ja die Damen derzeit extrem fleißig sind, wird der Anteil wohl noch wachsen. Wieviele Eier die Damen legen und was sie wiegen (tatsächlich die Eier UND die Damen), findet sich im Eiertagebuch, Klick auf das Bild führt dahin.
Wir haben bisher von fast jedem, der unsere Eier bekommen hat, eine lobende Erwähnung des kräftigen Geschmacks der Eier bekommen, das freut uns. Wie eingangs gesagt, können wir selbst nicht mehr mit anderen Eiern vergleichen.
Wenn Sie auch von unseren Eiern welche haben wollen, ziehen Sie in unsere Nachbarschaft, oder werden Sie unser Arzt, dann lässt sich da was machen :o)
Akkuschrank Ausbaustufe 1
10.4.25 Die neue Verkabelung von einer eigenen Sicherung und FIS in der Werkstatt, durch Hühnerstall, Knechthaus (Treppenraum), Voliere, Hühnergarten in die Scheune, dort mit Abzweig hinein und am Akkuschrank vorbei, raus in den Garten, dort bis in den Pavillon und da einmal rum ist fertig. Diese 90m Kabel versorgen uns in eben Akkuschrank und Pavillon mittels Powerline mit WLan - damit sich Akkus und Wechselrichter mit der Hausautomation (z.B. Shelly, Alexa und Google) unterhalten können, und damit die Kameras (und zukünftige Sensorik, beides von Tapo und tpLink) im Garten nun
sehr gute Datenübertragung haben. Und wir im Pavillon die allabendliche Videotelefonie und daddeln können.

Der Akkuschrank hat jetzt gerade also WLan, Wechselrichter, zwei Stück 2kWh Akkus und einige Steuerelemente. Letztere werden noch mehr werden, aber erst, wenn in Ausbaustufe 2 noch ein Paar Einzelakkus á 1,3kWh dazu gekommen sind. Die beiden stehen noch außerhalb in der Scheune, um Schalt- und Einstellungsexperimente daran zu machen. Von diesen Redodos haben wir schon länger vier Stück in der Hebebühne und gute Erfahrungen damit gemacht.
Nächste Schritte: Die Einbindung der beiden neuen Redodos ins Hausnetz vorantreiben und optimieren. Sobald sie stabil im Hausnetz laufen, Einbau in den Akkuschrank. Und wenn das alles gut läuft, sollen die erwähnten vier Akkus der Hebebühne netzdienlich genutzt werden, also im Sommer in den Mittagsstunden die Einspeisung vom Dach reduzieren. Da fehlt uns aber noch eine Idee, wie wir die Dinger wieder leer bekommen, denn für die nächtliche Grundlast sind ja Akkuschrank und Pavillon da, aber eben nicht netzdienlich. Schaumermal.
Die Scouts sind da!
15.4.25 Heute früh gegen 6:00 Uhr flitzten die Schwalbenscouts durch unseren Hof:

Das ist einiges früher als in den letzten Jahren - 2022 z.B. kamen die Scouts am 4.5. Aber schön! Für den Schreiber war der Winter eh schon viel zu lang.
endlich Regen
19.4.25 In den letzten Tagen haben wir einige der vorgesähten Gemüse raus in die Beete gepflanzt,

mehrere Salatsorten dort direkt eingesäht, und dann natürlich das junge Gras um den Pavillon herum, und auch die beiden großen Felder gerade einesähter Blumenwiese - alles braucht Wasser. In unserer Zisterne im Garten (ca. 12m³) fehlt vom vielen Gießen schon etwa ein Drittel, die beiden im Hof (je 400l) waren seit dem Aufstellen nach der Winterruhe praktisch leer geblieben - bis heute Nacht: Da sind etwa 8mm Niederschlag runtergekommen, endlich. Wenn es jetzt noch etwas wärmer wird, kann der Frühling so richtig losgehen. Wir freuen uns!
Ostern
20.4.25 Wir wünschen Ihnen frohe Ostern. Heute am frühen Morgen sieht es so aus, als würde das Wetter das auch wollen.

Also, lassen Sie es sich gut gehen, haben Sie eine schöne Zeit, hoffentlich im Kreise netter Menschen.
Gedenken
21.4.25 Es ist unsere Art, alle (unsere) Tiere sehr gerne

zu haben, sie quasi als Familienmitglieder zu sehen und zu fühlen. Entsprechend vermissen wir sie auch, wenn sie nicht mehr da sind. Als es Tenne kürzlich nicht gut ging, ist uns aufgefallen, wie schnell es gehen kann...
Daher haben wir uns nun direkt am

Pavillon, wo wir recht viel Zeit verbringen, einen Ort des Gedenkens an die Hühner hergerichtet. Also an die, die nicht mehr da sind. So haben wir diesen Ort immer in der Nähe, und 'der Ort' hat eine schöne Aussicht:

Mit Alpha haben wir ja eine wunderbare Erinnerung an ihre Mutter Nesti, mit diesem Ort ab jetzt und in Zukunft auch an alle anderen der großartigen Hühner.
Tenne geht es übrigens wieder gut. Das zeigt sie auch (wieder) im
Eiertagebuch - die Eier um die 70g sind vo Tenne, die um die 80g von Primus.
Akkuschrank fertig
26.4.25 Nach mehreren Anläufen mit schlechten, falsch beschriebenen oder unzuverlässigen Relais ist heute eines angekommen, welches seinen Dienst macht. Zunächst jedenfalls. Damit ist der Akkuschrank erstmal fertig. Und dazu ist er da:
- Grundlast decken
Unsere Grundlast beträgt etwa 320W. Das sind Kameras, Heimautomation, jede Menge sprachgesteuerte Steckdosen und Lampen, diverse Überwachungs- elektronik, Netzwerktechnik - und natürlich die Kühlschränke und Gefrierschränke. Die elektrische Fußbodenheizung
zählt nicht dazu, die läuft aber nur tagsüber, wenn auch die PV liefert. Diese Grundlastverbraucher werden von den beiden (je 2kWh) Growatt Noah bedient, sobald die PV vom Dach nicht mehr oder nicht genug liefert, und dann genau soviel, wie tatsächlich benötigt wird. Somit beziehen wir praktisch nie diese Grundlast aus dem Netz. Sobald verfügbar, kommt noch ein dritter Noah dazu, weil die beiden jetzigen öfter mal nicht ausreichend sind. Dann werden zwei (je 1,28kWh) Redodos aufgeschaltet und laden die Noahs nach (mit eben dem benannten Hochlastrelais - Hochlast wegen 28A Strom).
- Netzdienlichkeit
Zur Mittagszeit liefern nicht nur unsere, sondern alle PV-Anlagen Strom ins Netz. Das kann für das Netz schon mal belastend werden, da ja immer mehr PV und Windräder installiert werden, der Netzausbau aber nicht entsprechend nachkommt. Daher sind Eigenverbrauch und Zwischenspeicherung des Stromes von einer PV die beste Möglichkeit, das Netz zu schonen: Weniger oder keine Einspeisung zu Ertrags-Spitzenzeiten, weniger oder kein Bezug zu Verbrauchs-Spitzenzeiten. Da wir unseren Verbrauch teilweise gut steuern können (z.B. das Laden der Autos nur aus solarem Überschuss), teilweise aber auch nicht (z.B. wenn beide Autos voll oder gar nicht zuhause sind), Nutzen wir die Akkus unserer reinelektrischen Baumaschinen als Puffer: Sobald mittags die Leistung unserer PV optimal ist und wir signifikant einspeisen würden, werden diese großen Akkus geladen. Haben wir dann Strombedarf, die Sonne scheint aber nicht ausreichend, werden diese Akkus auf das Hausnetz geschaltet und helfen, dessen Bedarf zu decken. Also: Lastverschiebung bezüglich des Verbrauchs. Sind die Akkus voll, werden aber nicht benötigt, wird ein Teil in der Nacht langsam eingespeist, damit am nächsten Mittag die Einspeisemenge wieder begrenzt werden kann. Also: Lastverschiebung bezüglich der Einspeisung. Beides eben netzdienlich.
- Einspeisereduktion
Grundsätzlich streben wir an, möglichst viel des selbst produzierten Stromes zu verbrauchen. Das ist für uns wirtschaftlich sinnvoll, weil unsere Einspeisevergütung viel niedriger ist, als unser Bezugspreis. Für alle anderen im Netz ist das wirtschaftlich sinnvoll, weil die Einspeisevergütung ja von allen getragen wird. Und es entlastet die Netze, da der Strom, den wir nicht daraus beziehen und da nicht einspeisen dieses Netzt auch nicht belastet. Also haben alle etwas davon.
Ein spezieller Aspekt dieser ganzen Überlegungen, ds Aufwandes, der Technik, Programmiererei und so weiter ist für uns auch relevant: Es macht einfach große Freude zu sehen, wie Strom selbst produziert wird, wie er gespeichert wird, wie er bei Bedarf und ohne Sonne wieder genutzt werden kann. Da hat etwas mit Vorratshaltung zu tun: Wir haben auch Freude daran, selbst angebautes Gemüse und die Eier zu sammeln und später dann, wenn es diese nicht im Überfluss gibt, zu genießen. Prepper? Mag sein. Off-Grid? Leider geht das nicht.
Und so, wie wir auch dieses Jahr wieder mehr Fläche für den Gemüseanbau vorbereitet und das Hühnerfutter weiter optimiert haben, um mehr Ertrag zu erwirtschaften und 'verschieben' zu können, so werden wir in Zukunft sicher auch noch Akkus zubauen: Als Nächstes wie gesagt ein Noah für die Grundlast, zwei weitere Redodos für deren Unterstützung, vier oder acht weitere Redodos für die Netzdienlichkeit. Und das alles, weil es sinnvol ist, und weil es Freude macht.
Ellis April
Hier erzähle ich von meinen Erlebnissen.
Klick auf das Vorschaubild öffnet eine größere Version darunter.
Maus über dem Vorschaubild halten zeigt meinen Kommentar dazu.